Ev.-ref. Kirche in Barntrup
Am 20.09.1317 wird Barntrup zur selbständigen Pfarrei erhoben.

1636 Die Schweden hausen in Lippe.
Durch feuerspielende Kinder wird am 1. November ein Brand ausgelöst, bei dem Kirche und Rathaus niederbrennen.
1638 wird die Kirche unter Pastor Humanus wieder aufgebaut.

Die Kanzel soll im Jahre 1662 in die Kirche eingebaut worden sein.
30. August 1917
Ca. 1895
Noch ohne die Turmuhr, sie wurde erst 1912 eingebaut.
Pfarrhaus

Hier lebte von
1864 - 1896 der Seelsorger Emil Zeiß, der als Maler und Zeichner u.a. an die 100 Aquarelle hinterließ, darunter auch etliche Bilder aus Barntrup.
1925
Rechts im Hintergrund ist das Pfarrhaus zu sehen.
1975
Ansicht des Pfarrhauses von der Kellerstraße.

Der Bau dieses Gebäudes fiel in die Amtszeit des Pfarrers A. K. Kirchhof (1774 - 1781 ).
Neues Pfarrhaus an gleicher Stelle:
1976
1998 Erntedank
Die Orgel wurde im Jahre 1887 von der Äbtissin zu Fischbeck, Lucie von Kerßenbrock, und deren Schwester Anna von Kerßenbrock gestiftet.
Im Jahre 1962 wurde sie restauriert.
Letzte Orgelrenovierung: 2001, die Einweihung fand am 23.09.2001 statt.

Der Abendmahltisch stammt aus demJahre 1945 und wurde von dem Kunsttischler August Wehrmann aus Wierborn gestaltet.

Eine der Glocken wurde 1654 von Christoffel Kleimann aus Lemgo gegossen.

Die Inschrift am oberen Rand nennt die Namen des damaligen Pfarrers, der Kirchenältesten oder der Ratsmitglieder und des Gießers.

Bei der Finanzierung gab es Schwierigkeiten.
Jeder Bürger Barntrups wurde verpflichtet, einen Taler zu zahlen, was für die meisten viel Geld war.
Ein Tagelöhner mußte 7 Tage dafür arbeiten.
Foto oben:
Die Glocke von 1921
Sie läutete am 24.05.1998 das letzte Mal und fand ihren endgültigen Platz neben der Kirche.

Durch zahlreiche Spenden konnte eine neue Glocke gegossen werden, die am 21.06.1998 das erste Mal erklang.




Foto links: Neue Glocke
Die außen am Turm hängenden Uhrglocken:
Die größere der beiden Uhrglocken stammt höchstwahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert.
Da es unwahrscheinlich ist, dass sie den Brand 1636 überstanden haben könnte, muss man vermuten, dass sie aus einer anderen Kirche stammt.
Leider ist über ihre Herkunft nichts bekannt.
Aber diese Glocke ist eine der ältesten, vielleicht auch die älteste Glocke in Lippe.
Grabsteinplatten an der Kirche
Grabsteinplatte von Lucia Henrietta Schemmels, Ehefrau des Pastors Adolf Bernhard Burggraf, der 1721 - 1729 in Barntrup tätig war.
Seine Frau starb 1726 im Alter von 36 Jahren.
Links das Wappen der Familie von Wulfen, rechts das Wappen der Familie von Haxthausen.
Auf den Familientafeln im Rittersaal des Schlosses findet sich diese Kombination der Wappen wieder.
Der erste Friedhof außerhalb des Kirchengeländes war der jetzige Stadtpark, der 1832 angelegt wurde.

Für die jüdischen Mitbewohner gab es einen eigenen Friedhof an der heutigen Hagenstraße. Die Belegzeit war von 1840 - 1936.
Verwitterte Grabsteine, Foto von 1999
Ab 1890 wurden die Beerdigungen auf dem Friedhof an der Hamelner Straße durchgeführt.
Er wurde 2004 eingeebnet.
Der jetzige Friedhof am Wolfssiek nördlich des Stadtwaldes befindet sich in städtischer Obhut.
1945 fanden dort die ersten Beerdigungen statt.
Erste Erweiterung Richtung Osten 1966, zweite Erweiterung 1982 nördlich.
Häuschen für die Totenkutsche
1975
Küsterhaus am Küsterberg ( Nr.4)
Barntrups erste Schule
Ca. 1930 erwarb Karl Gröne als Nachbar dieses Haus von der Familie von Kerssenbrock. Früher war es ein Arbeiterhaus des Schlosses. Der Eingang war von der Küsterberggasse.
Im März 1976 wurde es abgerissen.